Die Zimmerin GmbHMaren Meyer-Kohlus |
Persönliches |
In diesem Jahr, 2018, werde ich mich zur Restauratorin im Zimmerhandwerk fortbilden lassen. Dies war schon länger mein Plan. Letztes Jahr kam der Kurs aufgrund von zu wenigen Anmeldungen nicht zustande. Und dass ich im Wettbewerb ein Stipendium durch die Stiftung Denkmalschutz zugesprochen bekam, macht mir die Entscheidung leichter, meinen Betrieb zeitweise von Ferne leiten zu müssen. | |
Nicht von Anfang an plante ich Zimmermeisterin zu werden. Im April 1973 wurde ich in Hamburg geboren,
wo ich auch einen großen Teil meines bisherigen Lebens verbrachte. Nach dem Abitur begann ich zunächst das Studium der Architektur an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Die Studienzeit zog sich schon bald in die Länge, da schon die ersten beiden Jahresprojekte, in Gruppenarbeit, mit dem Ausscheiden meiner Kommilitonen aus dem Studium unvollendet blieben. Erfolgreicher waren dagegen die Baupraktika, die ich in Karlsruhe (Bätz Holzbau GmbH) und Hamburg (Zimmerei Steinhoff) absolvierte. So zog ich dann nach vier Jahren Studium die Konsequenz und entschied mich für die Ausbildung zur Zimmerin. Nach langer Suche (in Hamburg konnte ich keine Firma finden die noch freie Lehrstellen anzubieten hatte und bereit war eine Frau einzustellen) begann ich im Sommer 1996 meine Ausbildung in der Zimmerei Augustin in Elstorf, Neu Wulmstorf, knapp südlich von Hamburg. Hier wurde mir mein Abitur auch angerechnet, so dass ich direkt im zweiten Jahr, der normalerweise dreijährigen Lehre, einsteigen konnte. Dank der guten und vielseitigen Ausbildung gelang mir eine sehr gute Zwischenprüfung, wodurch ich schon im Januar 1998 die Gesellenprüfung ablegen konnte. Gern wäre ich weiter in meiner Lehrfirma geblieben, aber private Gründe ließen mich nach Tönning, Nordfriesland umziehen. Hier verbrachte ich den Rest des Winters mit dem Ausbau unserer Wohnung und machte mich dabei auch an meine ersten richtigen Möbel. Anfang des Sommers war es dann doch an der Zeit mal wieder richtig zu arbeiten und so machte ich mich auf die Suche. Lange mußte ich nicht suchen, schon wenig später konnte ich bei Schröder VarioSelf, in Lunden, anfangen. Wieder hatte ich großes Glück mit dem Betriebsklima und konnte für mich feststellen, das auch Fertigbau nicht so schnell langweilig wird. |
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Ab September 2001 habe ich die Meisterschule besucht, die mich für ein knappes Jahr zurück nach Hamburg führte. Den Teil 4, die Ausbildung der Ausbilder, konnte ich schon vorab, in Form eines Bildungsurlaubes der Volkshochschule Meldorf in Zusammenarbeit mit der Industrie und Handelskammer Flensburg, hinter mich bringen. Direkt im Anschluss an die erfolgreich abgelegten Meisterprüfungen begann ich zunächst wieder bei Schröder VarioSelf (allerdings weiterhin als Gesellin) zu arbeiten. Im Winter 2002 ging die Auftragslage rapide zurück und führte zu meiner Kündigung. Da ich aber aus meinem Bekanntenkreis schon so einige Anfragen bekommen hatte beschloss ich nun doch den Weg in die Selbstständigkeit zu gehen, es zumindest einmal zu probieren. Am 13.01.2003 gründete ich meinen Betrieb. Leider erkrankte ich im April 2003 schwer und musste für ein Jahr pausieren. So kam meine Firma erst ab dem Frühjahr 2004 richtig in Gang. Im Mai 2004 konnte ich mein Betriebsgebäude erwerben. Inzwischen habe ich viele Aufträge durchgeführt, seit 2006 arbeite ich mit Angestellten, 2010 kam unser erster Auszubildender dazu. Wegen gesundheitlichen Rückschlägen Ende 2008 und 2015 musste ich mich zeitweilig von der aktiven Arbeit auf den Baustellen zurück ziehen. Dank meiner Mitarbeiter und der guten Auftragslage lief die Arbeit aber weiter. Nun da ich in der Umgebung einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht habe hätte ich auch ungern den Betrieb diesen erneut ruhen lassen. Mittlerweile der Betrieb weiter gewachsen und ich kann positiv in die Zukunft blicken. |
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